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Die Gesetzgebung zum Überlauf, die Konzentration auf Versickerung und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Arten von Versorgungsunternehmen haben dazu beigetragen, das Asset Management und Digitalisierung im dänischen Abwassernetz voranzutreiben. Es ist inzwischen so gut entwickelt, dass man in mittelgroßen und großen Städten im Hafen schwimmen kann – Kopenhagen wurde 2018 sogar zur bester Badestadt der Welt gewählt, noch vor Städten wie Sydney, Lissabon und Rio de Janeiro. Lesen Sie unten weiter.
Im Laufe der Jahre wurden im dänischen Kanalnetz Rohre unterschiedlicher Qualität verwendet. Einige sind aus Beton, andere aus Plastik. Einige sind sorgfältig verlegt, andere nicht. Außerdem wirken sich das durchfließende Wasser und der darüber liegende Verkehr auf die Lebensdauer der Rohre aus. Die Bedeutung der Rohre für kritische Nutzer wird ebenfalls priorisiert. Allein aufgrund des Alters der Rohre ist es daher schwierig zu sagen, wann welche Rohre ersetzt werden sollten. Daher ist ein zustandsorientierter Ansatz zur Kanalsanierung eingeführt worden, bei dem TV-Inspektionen zusammen mit einer Software die Ausrechnung der aktuellen Leistung des Rohres ermöglicht. Das bietet die Möglichkeit, eine proaktive und langfristige Ausrichtung auf Investitionen mit geringerer Sicherheitsmarge, was die Gesamtlebensdauer und -leistung des gesamten Kanalnetzes verlängert. Im Durchschnitt werden jährlich 0,8% des Abwassernetzes saniert, und das Durchschnittsalter beträgt 32 Jahre.
Neben dem zustandsorientierten Zugang bei der Sanierung gibt es eine Zusammenarbeit zwischen Gas-, Wasser- und Elektrizitätsbetrieben und ähnlichen Versorgungsunternehmen, die entweder Rohre oder Kabel in die Erde verlegen. Über das LER-Register, wo alle Kabel und Rohre registriert sind, muss ein Versorgungsunternehmen angeben, wo und wann es in den Boden eindringt. Durch die Angaben werden andere Versorgungsunternehmen benachrichtigt. Die Eintragung in das Register ist gesetzespflichtig, und bei Anfragen von anderen Kabeleigentümern müssen Informationen über die Lage ihrer eigenen Kabel in dem betreffenden Gebiet gegeben werden. Diese Antwort darf höchstens 2 Stunden dauern. In der Praxis sind diese Anfragen daher automatisiert.
Diese Methodik wirkt sich auch auf die Trennung der Kanäle aus. Der Trennungsgrad der Abwasserkanäle liegt in Dänemark im Durchschnitt bei 69%. Es wird weiter investiert, aber es ist ein langsamer und teurer Prozess, da vor allem die Stadtmitten noch getrennt werden müssen. Diese sind teurer, und Straßenbauarbeiten verursachen hier mehr Probleme als in Vorstadt- und Industriegebieten.